Das County Wicklow, gleich südlich angrenzend zu South Dublin , ist bekannt unter dem Titel "Garden of Ireland". Zu Recht, wie unsere kurze, aber eigene Erfahrung zeigt.
Übersicht
County Wicklow
Auf unserer Reise blieben wir für zwei Nächte in dieser Grafschaft, welche im Jahre 1606 als letzte in Irland gegründet wurde. Für die zwei Tagesausflüge im County gäbe es viel zu erleben wie zum Beispiel ein Alpaka Trekking bei K2Alpacas oder die Klippenwanderung am Glen Beach. Da wir die Klippen im Süden sowie Westen anschauen wollen, entschieden wir uns für die Hügellandschaften. Unsere Ausflüge hatten wir spontan und ohne grossartige Recherchen ausgesucht und sie waren einzigartig. Gerne zeige ich sie euch in diesem Beitrag.
Glamouröses Campen - Glamping
Da es gleich die erste Übernachtung auf unserer Reise war, buchten wir diese Unterkunft im Voraus. In unserer Recherche entdeckten wir eine Jurte (Glamping Wicklow County) in Newtownmountkennedy. Es war so herzig eingerichtet, nebst den tollen Erlebnissen war auch für Kaffee und Tee gesorgt. Frische Milch und Wasser wurden bereitgestellt. Zur tollen Einrichtung gehörten auch der Kühlschrank sowie ein Gasgrill dazu. Der Gastwirt schenkte uns eine Flasche Rotwein, die wir im Kerzenlicht erhellten Zelt zu Abend geniessen durften. Diese Unterkunft können wir mit bestem Gewissen weiterempfehlen.
Glendalough - Spazieren mit den Tieren
Unter 30 Minuten erreichten wir bereits den Parkplatz am Lower Lake in Glendalough. Für 5 Euro konnten wir unseren Mietwagen gleich beim Glendalough Hotel parkieren und liefen los. Es gibt für diese Region diverse Wanderrouten, die sehr gut beschildert sind. Die Routen sind alle hier zu finden. Wir hatten uns für die Spinc and Glenealo Valley Route, farblich in Weiss gekennzeichnet, entschieden.
Gleich zu Beginn unserer Tour erreichten wir die alte Klosteranlage. Der 33 Meter hohe Rundturm gab sich bereits von weitem zu erkennen. Viele Touristen reisten mit den Reisecar, vermutlich direkt aus Dublin, an, um die Ruinen zu bestaunen. Nachdem Upper Lake schlugen wir unseren Weg entlang der Poulanass fort.
Die Waldwege sind gut erhalten und ausserhalb der Wälder sind die Pfade mit Holzbrettern (sogenannte Boardwalks) versehen. Dadurch sollen die durch Menschen verursachten Erosionen in der Natur minimiert werden. Oben angekommen lud uns die wunderschöne Aussicht zu einem Picknick ein.
Westwärts ins Tal hinein begegneten wir vielen Hirschen und Rehen, einige davon waren sehr zutraulich. Nach der Flussüberquerung des River Glencalo ging es zur Minensiedlung, davon war aber nicht viel mehr übrig. Dem Upper Lake entlang fallen einem die schönen Bäume auf und ab hier verstärkte sich die Besuchermenge .Es tummeln sich sehr viele Touristen rund um den grossen Parkplatz, der sich gerade am Anfang des Upper Lakes angrenzt. Hier empfehle ich nicht, das Auto zu parkieren.
Abendessen in Newcastle
An einem gemütlichen Ort wie der Jurte möchtest du ewig verweilen. Trotzdem wollten wir für den ersten Abend in einem Restaurant zu Abend speisen. Nach einem Abstecher an der Ostküste am Meer ging es nach Newcastle in ein gemütliches Restaurant, dem The Castle Inn. Erstes Lokal, erstes Guinness, korrekt? Das erste schmeckt doch immer am besten! So war es auch. Viele Ortschaften in Irland haben immer ein Pub, oft kann auch in den Pubs gegessen werden. Das Restaurant mit der herzlichst familiären Bedienung machte uns schon am ersten Tag klar, dass wir an einem schönen Ort sind. In den folgenden Tagen durften wir weitere kleine Ortschaften kennen und schätzen lernen.
Djouce und Powerscourt
Der Nationalpark Wicklow Mountain ist gerade um die Ecke. Für die Wanderung suchten wir den Djouce Wood Lake Car Park aus, etwa zehn Kilometer entfernt und somit ein guter Start für einen Tagesausflug. Am gebührenfreien Parkplatz angekommen, ging es gleich los in Richtung Nadelwald. Umringt von den Schatten spendende Bäumen waren wir zugleich windgeschützt. Ab der ersten Kreuzung hörte der Waldabschnitt auf und der Wind blies unaufhörlich auf uns. Auf der Zielgeraden zur Bergspitze wurden wir oft von Schafen begrüsst. Oder eher rannten sie von uns davon. Auf der Spitze von 725 Meter über Meer befindet sich ein kleiner Gipfel. Lange konnten wir nicht oben verweilen, zu kalt war es im Wind. Der ganze Weg hinauf erfordert keinerlei besonderes Schuhwerk, Trittsicherheit ist aber auf jeden fall von Vorteil.
Die Hügellandschaft wirkte durch die Böschungen rot bis braun, als ob die ganze Umgebung verrostet wäre. Der Wind fegte uns um die Ohren, so fest, dass der Wind dich beinahe tragen konnte. Auf dem Djouce erfuhren wir von einem Einheimischen, dass der höchste Wasserfall Irlands gleich um die Ecke ist. Deshalb schlugen wir den Weg ein in Richtung Powerscourt. Unten angekommen kam der kühle Wind vom Wasserfall sehr gelegen. Zeit für eine Pause. Die andere Seite des Flusses war überströmt mit Touristen, sicherlich viele davon sind mit dem Auto hierher gefahren. Wenn dir das zu viel ist, gibt es gemütliche Plätze im Wald, der auf dem Rückweg zum Parkplatz liegt.
Nach dem Ausflug war vor dem Ausflug, unsere nächste Übernachtung ist drei Stunden entfernt. Daher stiegen wir gleich ins Auto ein und die Lieder zum Mitsingen begleiteten uns nach County Waterford.
Reiseratgeber zum Schluss
Irland besitzt sehr viele Facetten. Begleite uns durch die diversen Ausblicke und die Ausflugsideen in unserer Blogserie über Irland. In 13 Tagen (Iren würden diese Zahl definitiv meiden) sind wir durch die südliche Insel mit dem Mietfahrzeug gereist. Diverse Ausflüge unternommen mit dem Fokus das Land, die Kultur und die Natur näher kennen zu lernen.
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